Deutschland - Angst vor Ideen Geschrieben am Mittwoch, 26. November 2008 von firmenpresse

Das deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) verzeichnete im Jahr 2007 ca. 210.000 Neuanmeldungen für Patente, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster und Marken, Tendenz steigend, Quelle: dpma.de. Diese enorm hohe Anzahl an Registrierungen geistigen Eigentums beschreibt aber nur die dokumentierten und somit offiziellen Ideen pro Jahr. Wenn man davon ausgeht, dass viele Ideen erst gar nicht zur Anmeldung gebracht werden, kann die Gesamtzahl an Geistesblitzen in Deutschland somit noch viel höher eingeschätzt werden.

Die Ursache von unterlassener Anmeldung ist unter anderem auch damit zu begründen, dass viele Erfinder und Entwickler nicht hundert Prozent von Ihrer Idee überzeugt sind. Viele scheuen auch die hohen Kosten und den relativ großen Aufwand, der mit einer Anmeldung verbunden ist. Ein weiterer Grund nicht beim Patentamt vorstellig zu werden ist, dass es viele Ideen gibt, die man durch das DPMA nicht schützen lassen kann. So beschreibt zum Beispiel ein Kriterium für die Schutzfähigkeit einer Idee, dass sie wirtschaftlich verwertbar sein muss. Sicherlich liegt genau dieser Anspruch auch im Interesse des Erfinders selbst, der bei seiner hohen Investition immer bestrebt sein sollte, auch Kapital aus seiner Idee zu schlagen und nicht nur anderen diesen Vorzug zu überlassen.

Betrachtet man nun die hohe Anzahl an Ideen, die beim DPMA angemeldet werden, dann stellt sich dem Interessierten auch direkt eine Frage: Wo sind diese neuen
Ideen zu finden, außer in den Recherche-Schubladen des DPMA?

Nachforschungen im Internet, eines der aussagekräftigsten Medien überhaupt, verlaufen sich in einer hoffnungslosen Suche nach Ideen. In einzelnen Fällen wird man auf Erfindungen aufmerksam gemacht, die dann aber auch nur halbherzig zur Schau gestellt werden. Nebenbei wird vom Erfinder noch höflichst um Lizenzvereinbarungen und Geld gebeten. "Bei Interesse bitte melden". Unabhängig von der Qualität einer Erfindung oder der Persönlichkeit des Erfindertypen kann diese Art der Präsentation keinen Erfolg bringen. In den meisten Fällen wird so eine halbherzige Vorführung nur mit einem müden Lächeln des Betrachters abgetan. Dieses negative Verhalten ist verständlich, denn in der entscheidenden Phase zur Durchsetzung einer Idee wird von dem Erfinder eindeutiges Handeln erwartet. Der Erfinder “hofft“ aber nur auf Investoren, Hersteller, Industrie und Handel. Durch diese defensive Wartestellung sinkt die Qualität seiner Erfindung erheblich, denn folgendes wird signalisiert: "So wichtig oder gut kann das doch gar nicht sein!"

Die zwei Hauptgründe für unentschlossenes Handeln des Erfinders sind:
1.) Zu glauben, dass schon alles getan wurde.
Der Weg von der Idee bis zur Vermarktung ist steinig. Der Erfinder investiert in der Regel hunderte, manchmal tausend Stunden in die Arbeit für das Betrachten aller Wenn und Abers. Dazu kommen Ausgaben, von tausenden Euro für Patentamt und Anwalt. Sind diese Hürden genommen, ist aber erst ein Teil der Arbeit erledigt und genau das scheinen viele zu vergessen. Diese anteilige Arbeit an einem Gesamtwerk ist in etwa zu vergleichen mit der Arbeit eines Rennwagen-Konstrukteurs, der auch alles getan hat, dem aber noch das Entscheidende fehlt. Und das ist der Motor. Der Motor der Erfindung ist die Hilfe der Industrie und Geldgeber. Niemand verschenkt Motoren, auch diese müssen erarbeitet bzw. beschafft werden.

2.) Die Zwickmühle
Viele gute Erfinder stecken in der Patsche. Einerseits glauben sie zweifellos an den möglichen Erfolg ihrer Ideen und wollen diese auch vermarkten, anderseits vertrauen Sie ihren eigenen Patentamtlichen Schutzansprüchen nicht so richtig. Bedenken vor Nachahmung und Produktpiraterie lähmen und verleiten somit zu halbherzigem Handeln.

Verzögerungen bei der offensiven Vermarktung aus oben genannten Gründen könnten dem Erfinder, im Falle eines Rechtstreites sogar negativ ausgelegt werden, berichtet Udo Magiera, dem Betreiber des neuen Internetportals: ideen-die-gehen.de, aus eigener Erfahrung. Unabhängig von der Qualität der Schutzansprüche, kann vorgebracht werden, dass man die Angelegenheit durch defensives Verhalten, bis jetzt auch nicht sonderlich ernst genommen habe, stattdessen nur auf die Gelegenheit gewartet habe, Dritte zu verklagen.

Das ängstliche Ideen-Versteckspiel ist überflüssig. Frei nach dem Motto “Reden ist Silber – Zeigen ist Gold“ bietet ideen-die-gehen.de jetzt die zentrale Möglichkeit zur professionellen Präsentation von Erfindungen und Neuheiten. Das offene Portal für Innovationen soll bei der Beschaffung des Motors für die Erfindung helfen.
Darüber hinaus werden aber auch Neuheiten vorgestellt, die es so zusagen “geschafft" haben und schon als fertige Produkte oder Dienstleistungen auf dem freien Markt erhältlich sind.

Und noch ein Tipp: Falls Ideen oder Teile davon geschützt werden können und eine Vermarktung anstrebt wird sollte man folgendes beachten:
1.) Schutzansprüche müssen optimal ausgearbeitet werden. In dieser Phase wird ein guter Patentanwalt empfohlen.
2.) Danach sollte in jedem Fall mit einer offensiven Vermarktung begonnen werden. Hierzu jedes erdenkliche Medium und persönliche Gespräche zur Bekanntmachung der Idee nutzen. Bei Vereinbarungen wird auch ein guter Anwalt empfohlen.

Genauso wie Ideen immer wieder entstehen werden, genauso wollen sie auch immer gefunden werden. Udo Magiera ist sich sicher, dass ideen-die-gehen.de zukünftig eine zentrale Anlaufstelle dafür sein wird. Belegexemplar erwünscht



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